Kennst du nach Basel sichre Fähr’?
„Nach Basel? nun ich frage nicht,
Woher ihr seid gekommen.
Ich thue schweigend meine Pflicht,
Mög’s euch, ihr Herrn, nur frommen.
Laßt mich ein Mahl bestellen.
Kommt hier in dieses kleine Haus;
Belieben euch Forellen?“
Bald stand ein köstlich Fischgericht
Es säumten sich die Fremden nicht,
Es schmeckt gar wohl den Beiden.
Der Fischer sah beim Feuerschein
Den Männern in die Augen:
Die nicht zu Fischern taugen!
Allein er hat ein treu Gemüth,
Er fragt nicht nach dem Stande,
Er hilft, wo er Gefahren sieht,
Die Fremden hatten sich erquickt,
Sie standen auf vom Tische,
Die Hand des Fischers ward gedrückt,
Gedankt ihm für die Fische.
Geh’s auch durch Sumpf und Pfühle,
Wir folgen über Pfad und Steg;
Wann sind wir denn am Ziele?“
„Wir gehn den nächsten Weg dahin,
So wahr ich Christ und ehrlich bin,
Wird sicher es gefunden.“
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagen-Buch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 190. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_190.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)