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alten geschrifften findt, die zaigen an, das vnder disen herrn von Tüffenstein gesin sind zwen Brueder, der ain Herr Hug, der ander Herr Diethelm, beid Freyherren von Tüffenstein. Dise zwen herren haben ingehept bey iren zeitten den freyen Waldt, auch etlich fleckhen, höff und guetter, so herumb den freyen Waldt gelegen sind, auch etlichs uff dem Werrenberg etlich vntz an die Werr vnd gegen der Schluecht. In disen gezirckhen vnd gegnen haben sy vil gerechtigkhait gehapt an freyen vnd aignen leutten, vnd sunst an guettern vnd gerichten. Dan die alten vrkhunden vßweisen, das die freyen leutt, so gewont haben von der Enge zu Schaffhausen biß in die Metzger Ouw zu Straßburg, haben all in jre gericht gehört vnd jnen all gerechtigkhait von der aigenschafft als Hulden, Schweren, Libfäl muessen geben vnd thun.

Herr Hug der hat sein thail, was jm mit erblicher gerechtigkhait zugestanden ist, dem gotzhauß Sant Blasien geben, und ist darmit in das gotzhauß gangen, vnd den Orden angenommen, vnd sein leben allhie mit andacht verschlissen, vnd in ainem seligen end gestorben vnd bey andern freyherren und vom Adel begraben. Hern Diethelm ist zu seinem thail zugestanden der Zellbruel vnd der frey Waldt, da bawt er ain kilch zu der behausung, in der ehr sancti Cyriaci, sancti Georgii et sanctae Mariae Magdalenae, vnd als die kirch gebauwen und geweiht war, gab er jr den namen Neuenzell. Sölliche kirch vbergab er dem gotzhaus Stain ob Schaffhausen am Rhin, mit dem Zellbruel vnd dem freyen Waldt biß an den Schwarzenbach sampt etlichen guettern, so umb die kirch lagen. Darmit gab er auch alle die freyen leuth mit allen rechten vnd gerichten, wie sy die von Tüffenstein ingehept vnd genossen hatten. Vnd stadt ordentlich, als er dise gotzgab übergeben habe, da hab er Zwing und Bann genamset, wie sy dann zu disem haus vorhin gehört, namlich bis an den alten Winweg, so durch den Bruel uffgadt, von dem beschlechten Brunnen vnz an Sant Bläsins Waldt, als die schneeschleiffi gadt, vnd hat sollichs ernempt zu merer vrkhundt vor den erbarn leuthen darumb gesessen, Heinrich Ruchen, Heinrich Eberstein, Arnold Federli, Burkhart sein brueder, Heinrich Weber und deren vil, mit disem bescheid, das söllichs alles nunmer in

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August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagenbuch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 140. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_140.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)