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Begleiter eine an. Die Dose, erzählte sie, habe ihr der Vater vor einiger Zeit aus Moskau mitgebracht. Dann äußerte sie den Plan, im nächsten Jahre eine Reise nach Japan zu unternehmen.

„Allein?“ fragte Robert, wie besorgt um sie.

Sie lächelte: „Ich werde mich wohl dazu entschließen müssen. Mama hat zu große Angst vor der Seekrankheit.“

Wie schön wäre das, dachte Robert, mit ihr in der Welt herumzureisen; und er wußte, daß sie seine Gedanken mitfühlte.

Ein leiser Regen setzte ein, und sie machten sich auf den Rückweg. Im Walde kam ihnen die Mutter entgegen, und man sprach von der wunderbaren Insel, wo sie viele Wochen lang so nachbarlich gewohnt und sich gar nicht umeinander gekümmert hatten. „Im Gebirge“, scherzte Paula, „kommen Sie nicht so leicht davon.“

Beim Mittagessen kam das Gespräch auf allerlei gemeinsame Bekannte aus früherer Zeit. Die Bemerkungen Paulas erschienen Robert zuweilen etwas scharf, aber immer treffend. Im weiteren Verlauf der Unterhaltung fügte es sich, daß Robert von den nervösen Verstimmungen sprach, die der Anlaß seiner Urlaubsreise gewesen, nun aber so gut wie völlig geschwunden seien. Ihm war, als wüßte Paula mehr zu erraten, als er zu erzählen für richtig hielt. Doch

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Arthur Schnitzler: Flucht in die Finsternis. Berlin: S. Fischer, 1931, Seite 066. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Arthur_Schnitzler_%E2%80%93_Flucht_in_die_Finsternis_%E2%80%93_066.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)