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Oberarmeninstitutskommission: Armenwesen in der Stadt Bamberg

Die Bedürfnisse der wahren Armen in Hochfürstlicher Residenzstadt Bamberg und ihre Rechte sind zu merklich, als daß sie der stäten Aufmerksamkeit Sr. Hochfürstlichen Gnaden hätten entgehen sollen. Zur Rettung der leidenden Menschheit wurden Spitäler und Krankenhäuser erbauet, den Einrichtungen eine neue Form gegeben; Instituten für kranke Dienstboten und Gesellen aufgerichtet; nebst der ständigen Armeninstituts-Obercommission wurden noch sieben Untercommissionen angeordnet, und solchen nicht nur die Aufsicht über das sittliche Betragen der Armen, sondern auch mit Zuziehung des Arztes die Untersuchung: in wie ferne diese ein Viertels, ein Drittels, halb, drey Viertels, oder ganz Arbeitsunfähig, ob sie Quartier, Kost, Licht oder Holzfrey sind, ob sie bis in ihr Alter ihr Brod durch Thätigkeit und Arbeiten zu gewinnen sich bestrebt haben, oder durch Trägheit oder Lüderlichkeit in den Stand gerathen seyen, in welchem sie wegen Krankheiten oder Alter nichts oder wenig mehr verdienen können, übertragen. Um die Kette, aus welcher die getroffenen Anstalten für die Armen bestehen, einfach, und mit einem flüchtigen Auge übersehen und um die Verbindung der Gegenstände, aus welchen sie zusammengesetzt sind, bemerken zu können, theilet hier die Hochfürstliche Armeninstituts-Oberkommission dem Publikum das Verzeichniß der den Armen in den sieben Viertheilen der Hochfürstlichen Residenzstadt vom Anfange bis zum Ende des Jahres 1790 gereichten Unterstützungen mit.

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Oberarmeninstitutskommission: Armenwesen in der Stadt Bamberg in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 432. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Armenwesen_in_der_Stadt_Bamberg.pdf/2&oldid=- (Version vom 31.7.2018)