Seite:Archiv für Künstler und Kunstliebhaber 1805 101-121.pdf/12

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Eisgebirge, ist eben der glüklichste Zeitpunkt um diesen kalten Gegenstand der Natur mit der benachbarten Fruchtbarkeit dieser reizendesten Gegend harmonisch darzustellen. Jeder aufrichtige Kenner muss gestehen, dass diese schwere Aufgabe hier zu einem schönen Ganzen erreicht worden ist.

Von Demoiselle Friedrich, Mitglied der Akademie.

In ihrer bekannten schönen Manier, der Natur sehr getreu, ein Blumenstraus in einer Vase, auf dem Vorgrunde Pfirschen; nebst einem Glas mit einem Laubfrosche, welcher auf den Raub einer Fliege lauert. Noch könnte sie dem Froschglase eine Lassur geben, wodurch die Lichtstrahlung und Stärke des Glases mehr ausgedrückt werden würde; wovon sie schon meisterhafte Proben gegeben.

Von Hrn. Fr. Matthäi, Mitglied und Professor honorarius der Akademie zu Florenz.

Semir und Semira. Aus Gessner’s Gemählde der Sündfluth. Lebensgrösse, ganze Figuren, in Oel.

Dieses in jeder Rücksicht sehr ausdrucksvolle Gemählde, hat noch überdieses ein ganz eigenes Verdienst, dass diesen jungen Künstler sein Aufenthalt in Italien, bey dem Genusse der dasigen Kunstwerke glücklicherweise dahin bewogen hat, seine vorige Manier in die kräftige Italiänische der grössten Meister abzuändern, und uns in diesem Gemählde, den wahren

Empfohlene Zitierweise:
Unbekannt: Die Kunstausstellung in Dresden betreffend (1805). Waltherische Hofbuchhandlung, Dresden 1805, Seite 112. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Archiv_f%C3%BCr_K%C3%BCnstler_und_Kunstliebhaber_1805_101-121.pdf/12&oldid=- (Version vom 14.2.2021)