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Vierter Theil.

DIe Vier Menschlichen Alter / als ordentliche Pfleger des Lebens / wollen dieser blühenden Geburths und Frühlings-Freude ihre Vollkommenheit geben / derowegen sie auf dem Schau-Platz zugleich und auch Wechsels-Weise ein Jubel-Geschrey anstimmen / welches die Anmuth der darunter klingenden Violen noch lieblicher und angenehmer machet.


Lied.
Der Vier Menschlichen Alter.


1.
Alle Viere.

EIlende Sonne / bezähme die Pferde /
Steure den muthigen Thieren den Lauf /
Halte den leuchtenden Wagen doch auf /
Daß es so balde nicht dunckeler werde /
Gönne dem Tage / dem heutigen Licht
Mildere Straalen / aus einiger Pflicht.

2.
Die Kindheit.

Heute vor Achtzig erfülleten Jahren
Wurde der Welphische Fürste / der Held /
Meiner erwachenden Blüthe gesellt.
Solte man Heute die Freude versparen?
Dem meine Kindliche Liebe geschmeckt /
Dürfte wol eine Lust werden erweckt.

3.
Alle Viere.

Eilende Sonne / bezähme die Pferde /
Steure den muthigen Thieren den Lauf /
Halte den leuchtenden Wagen doch auf /
Daß es so balde nicht dunckeler werde /
Gönne dem Tage / dem heutigen Licht
Mildere Straalen / aus einiger Pflicht.

Empfohlene Zitierweise:
Anton Ulrich: Ballet Des Tages. Wolfenbüttel 1659, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anton_Ulrich_Ballet29.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)