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Wird dieses Salz mit Wasser ausgewaschen, so bleibt, wie schon erwähnt, ein basischeres Salz zurück, das aber schwer von solcher Zusammensetzung erhalten wird, daß sie genau einem stöchiometrischen Verhältniß entspricht. Selbst nach wiederholtem Auskochen war es mir nicht möglich es so weit zu bringen, daß die Waschflüssigkeit keine Schwefelsäure mehr enthielt. Dennoch möchten die hier folgenden Analysen seine Formel hinreichend feststellen.

Zwei zu verschiedenen Zeiten so dargestellte Quantitäten des Salzes gaben folgende Zahlen:

I. Aus 1,008 Grm. erhielt ich 0,8073 Grm.[WS 1] Wismuthoxyd und 0,4267 Grm. schwefelsaure Baryterde.

II. 1,1605 Grm. des Salzes gaben 0,9257 Grm. Wismuthoxyd und 0,4855 Grm. schwefelsaure Baryterde.

Die Rechnung ergiebt hieraus:

I. II. Berechnet.
Wismuthoxyd 080,09 079,77 080,30 0
Schwefelsäure 014,55 014,38 013,59 0
Wasser 005,36 005,85 006,11
100,00 100,00 100,00.

Wenn auch die gefundenen Zahlen mit der Berechnung nicht vollkommen übereinstimmen, so ist dennoch wohl die Formel die richtige für dieses Salz. Einen Ueberschuß von Schwefelsäure mußte die Analyse geben, weil durch Wasser noch immer Spuren davon aus dem Salze ausgewaschen werden konnten. In dieser Verbindung ist also das Verhältniß der Schwefelsäure zum Wismuthoxyde dasselbe, wie in dem, durch gelindes Glühen erhaltenen schwefelsauren Salze; sie enthält aber zwei Atome Wasser.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: 0,1073 Grm. (vgl. Berichtigungen)
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 81. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/92&oldid=- (Version vom 31.7.2018)