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evident heller, bald evident dunkler erscheint, so kann man in immer engere und engere Gränzen einschließen; und nimmt man vielleicht noch gewisse Merkmale zu Hülfe, z. B. die beginnende Verdunklung eines Theils von , etwa der Ränder, der oberen oder unteren Hälfte etc., so gelangt man bald zu der nöthigen Uebung, um fast absolut genau bestimmen zu können. Bedingt ein anderes Licht den Zustand gleicher Beleuchtung von und aus der Entfernung , so verhalten sich die Gesammtintensitäten von und wie .

Zur schätzenden Vergleichung des Lichts der erwähnten Flammenbogen mit dem einer gewöhnlichen Stearinkerze ist dieses Instrument vollkommen ausreichend, weil bei ihr selbst ein Fehler von 1 bis 2 Zollen nicht in Betracht kommen kann. Wollte man jedoch absolut genaue Messungen mit ihm vornehmen, so müßte man natürlich eine stets gleichmäßig brennende Flamme statt anwenden. In jedem Falle giebt es aber genauere Resultate als die Methoden von Rumford und Ritchie, weil die der letzteren durch Farbenverschiedenheit bedeutend unsicher werden.

Um die Genauigkeit dieses neuen Lichtmaaßes mit dem Rumford’schen zu vergleichen, stellte ich folgende Versuche an:

1) Es wurde das für eine gewöhnliche Stearinkerze 20 Mal hinter einander bestimmt, und daraus nach der Methode der kleinsten Quadrate[1] der mittlere Fehler , den man bei einer solchen Anzahl von Beobachtungen für jede einzelne, und der , den man für das Mittel fürchten muß, beide in Zollen berechnet.

  1. Gerling: Die Ausgleichungsrechnung der practischen Geometrie, S. 38 bis 42.
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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 580. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/591&oldid=- (Version vom 31.7.2018)