Seite:Annalen der Physik und Chemie Bd 63 1844.pdf/585

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
.

Also:

.



VIII. Ueber ein in den Nadeln von pinus silvestris enthaltenes ätherisches Oel; von Robert Hagen.

Bei der Darstellung der sogenannten Waldwolle aus den Nadeln von pinus silvestris gewinnt Hr. Weiß, in Ziegenhals, als Nebenproduct ein ätherisches Oel in nicht unbeträchtlicher Menge, indem er die Nadeln anhaltend mit Wasser kocht und die entweichenden Wasserdämpfe condensirt, wobei sich auf der Oberfläche des condensirten Wassers eine Oelschicht ansammelt, die, je nach dem verschiedenen Alter der angewandten Nadeln, eine mehr oder weniger gelbgrüne Farbe besitzt.

Hr. Weiß hatte die Güte mir sowohl eine Quantität des ätherischen Oels, als auch des mit dem Oele übergegangenen Wassers zur Untersuchung zu übergeben; letzteres besaß eine schwach saure Reaction, die von einem geringen Gehalte an Ameisensäure herrührte.

Das ätherische Oel ist dünnflüssig, besitzt eine gelblichgrüne Farbe, einen angenehmen aromatischen Geruch, der an Lavendelöl erinnert, verbrennt, angezündet, mit stark rußender Flamme, und hat ein specifisches Gewicht von 0,8859 bei einer Temperatur von 12° C.; in Alkohol und in Aether ist es löslich, und zwar in erstem in um so größerer Menge, je wasserfreier er ist. Kautschuck wird von dem Oele mit eben so großer Leichtigkeit wie von Terpentinöl gelöst. Für sich der Destillation unterworfen, geräth es über 100° in’s Kochen,

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 574. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/585&oldid=- (Version vom 31.7.2018)