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Beiton gehört wird, er zu verschwinden pflegt, wenn man die Stellung des Ohrs verändert. Der einzige Unterschied, der bei allen jenen Abänderungen bemerkt werden kann, bezieht sich auf den Klang, welcher bei getrennten Eindrücken mehr schnarrend, und bei solchen, welche ineinanderfließen, mehr pfeifenartig ist[1].

In diesem Verhalten, daß nämlich an der Sirene die Beitöne, welche, der engeren Definition zufolge, in der Regel vorhanden seyn, und oft sehr stark zu erwarten seyn würden, der Erfahrung zufolge jederzeit entweder fehlen oder nur ganz schwach vernommen werden können, scheint mir ein sehr starker Grund gegen die Annahme jener engeren Form zu liegen.

Ich werde jetzt die Theorie dieser Klasse von Tonerzeugungen für einen besonderen Fall, nämlich für sehr getrennte Eindrücke, noch einen Schritt weiter führen.

Man kann die Gleichungen (4) und (5) folgendermaßen schreiben:

wo:

Jetzt nehme man an, daß die Eindrücke sehr getrennt sind, so daß nicht nur sehr klein ist, sondern auch

  1. Cagniard-Latour fand den Ton der Sirene mehr dem der Trompete, Oboe, Fagott, menschlichen Stimme ähnlich, je nachdem die Entfernung und der Durchmesser der Löcher in verschiedenem Verhältniß stehen. (Ann. de chim. et phys. T. LVI.)[WS 1]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Extrait d’un Mémoire de M. Cagniard-Latour sur la Résonnance des liquides, et une Nouvelle espèce de Vibration qu’il a nommée Vibration globulaire. In: Annales de chimie et de physique. Bd. 56 (1834), S. 252–280 Gallica
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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 375. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/386&oldid=- (Version vom 31.7.2018)