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	Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII Ueber die Definition des Tones

vorhanden sind, so werden sie den Ton $2m$ in einer gewissen Stärke geben; treten aber die ungeraden hinzu, so können jene jetzt den vorigen Ton nicht mehr in der vorigen Stärke geben, im Fall sie jetzt zugleich mit den letzteren für den Ton $m$ in Anspruch genommen sind. Man wird zugeben, daß diese Ansicht aus der Annahme der weiteren Form von selbst herfließt. Sollte man aber etwas Künstliches oder gar etwas »Geisterhaftes« darin finden, daß dasselbe Glied der Reihe $(A)$ einmal so und einmal wieder anders wirkt, so erwäge man, daß die anscheinende Künstlichkeit wohl nur darin liegt, daß wir eine an sich vielleicht nach sehr einfachen Gesetzen normirte periodische Bewegung in eine Sinusreihe aufgelöst haben, und daß ja bei den Combinationstönen ein gleiches Verhältniß eintreten muß, wie einer unserer ersten Akustiker mit Recht bemerkt^[1]. – Endlich aber könnte jener Einwurf (c) eben so gut, oder vielmehr eben so wenig gegen Ohm’s Hypothese geltend gemacht werden, zu welcher ich jetzt übergehe.

ad d) Indem Ohm zugiebt, daß der im ersten Gliede der Reihe $(A)$ enthaltene Ton durch die folgenden Glieder verstärkt wird, ist er in der Hauptsache, im Thatsächlichen mit mir einverstanden, und es handelt sich jetzt noch um die Auslegung dieser Thatsache. Ich sage: Unser Ohr empfindet den Eindruck einer periodischen Bewegung als Ton; alle Glieder, welche an dieser Periode Theil nehmen, können (wenigstens unter

1. „Es sey (schrieb mir Hr. Prof W. Weber^{[WS 1]} vor mehreren Monaten) eine Wellenscala gegeben, welche sich durch

   $a\sin 2\pi (imt+p)+a\sin 2\pi ((i+1)mt+q)$

   darstellen lasse. Nach der Ohm’schen Definition kann und muß hier stets der Ton $im$ mit der Stärke $(aim)^{2}$ und der Ton $(i+1)m$ mit der Stärke $(a(i+1)m)^{2}$ gehört werden. Müssen nun aber diese Töne mit dieser Stärke gehört werden, so scheint mir für einen dritten gar nichts übrig zu bleiben. Mir scheint die Erscheinung des Combinationstones nur auf Kosten jener beiden Töne möglich zu seyn.“

Anmerkungen (Wikisource)

1. Wilhelm Eduard Weber

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 360. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/371&oldid=- (Version vom 31.7.2018)