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Porosität bloß auf die Leichtigkeit, mit welcher das Wasser das Gestein durchsickert und in den Höhlen verdampft; oder wirkt es zugleich abändernd auf die Wärmeleitung ein? Ist die chemische Natur des Gesteins hier von einiger Bedeutung? Diese Fragen sind noch nicht beantwortet. Der Einfluß der Lage der Oeffungen in Bezug auf die Richtung des Windes scheint groß zu seyn, reicht aber, wenigstens in mehren Fällen, nicht hin, zu erklären, wie das Eis, welches während der wenigen Frosttage unserer Klimate gebildet worden ist, das ganze Jahr hindurch bewahrt werde, und noch viel weniger, auf welche Weise, wie man versichert, das Eis in einigen Höhlen sich vermehre.



XX. Notizen.

1) Temperatur im Bohrloche zu Neuffen. Südwestlich von der Stadt Neuffen (48° 33′ N. und 27° 2′ O.) in Würtemberg, am nordwestlichen Fuß der Alp, ist ein Bohrloch niedergetrieben, dessen Tiefe 1186 Fuß würtemb. beträgt[1], und dessen Mundloch 1295 Pariser Fuß über dem Meere, oder 1003 solcher Fuß über dem Plateau der schwäbischen Alp liegt. Graf F. v. Mandelsloh, zu Ulm, hat mittelst eines Magnus’schen Geothermometers die Temperatur dieses Bohrlochs gemessen, und folgende Resultate erhalten:

  1. D. h. 1046 Pariser Fuß, da ein würtemberger Fuß = 127 Pariser Linien.
    P. 
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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 173. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/184&oldid=- (Version vom 31.7.2018)