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in der Barometerröhre gleich wird. Das an das untere Ende der Metallstange befestigte Gefäß würde also unter diesen Umständen durch die Zu- oder Abnahme der Temperatur um eben so viel hinab- oder hinaufgeschoben werden, als die Quecksilbersäule sich verlängert oder verkürzt. Auf diese Weise würde sich der Barometerstand nach der jedesmaligen Temperatur von selbst corrigiren. Wenn auch diese Correction nicht absolut wäre, da die Metallstange früher von der Temperatur afficirt werden würde, wie das in die Glasröhre eingeschlossene Quecksilber, so würden doch die Wirkungen der veränderlichen äußeren Temperatur dadurch größtentheils eliminirt.

Da indeß die lineare Ausdehnung des Quecksilbers ungefähr zehn Mal so groß ist, als die des Kupfers, so würde die Stange, wenn man sie aus Kupfer machen wollte, eine sehr unbequeme Länge bekommen, und daher möchte es vorzuziehen seyn, die Metallstange an den kurzen Arm eines einarmigen Hebels zu befestigen, an dessen längerem Arme das Quecksilbergefäß befestigt wäre. Es ist übrigens nicht zu verkennen, daß bei der Ausführung dieser Idee manche practische Schwierigkeiten entgegentreten dürften.

Nachdem man bei der dermaligen Einrichtung des Barometers das Maximum des Barometerstandes innerhalb einer gewissen Zeit gefunden hat, so öffnet man den Hahn an der Meßröhre und läßt eine Portion Quecksilber in ein kugelförmiges Glasgefäß fließen, welches in eine Spitze ausgezogen ist, um das Quecksilber wieder bequem in das Gefäß zurückgießen zu können. Sollte das Quecksilber noch nicht bei zum Ausfließen kommen, so wiederholt man dieses Ablassen so oft, bis das Quecksilber ausfließt. Beobachtet man, nachdem der letzte Tropfen ausgeflossen ist, den Stand des Quecksilbers in der Meßröhre, so findet sich der Barometerstand im Augenblicke der Beobachtung, und es ist klar, daß

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX.Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 375. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_375.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)