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sie mit dem Goldblatt-Elektrometer verbunden war, an einer isolirten Handhabe in den Dampfstrom zu halten. Auf diese Weise wurden folgende Substanzen untersucht:

Platin Roßhaar Holzkohle
Kupfer Bärenhaar Asbest
Eisen Flintglas Cyanit
Zink Grünglas Hämatit
Schwefelkupfer Federkiel Bergkrystrall
Leinen Elfenbein Operment
Baumwolle Schellack auf Seide Schwerspath
Seide Schwefel auf Seide Gyps
Wollen-Garn Stangenschwefel Kohlens. Kalk
Holz Graphit Flußspath

Alle diese Substanzen wurden negativ, obwohl nicht in gleichem Grade. Diese anscheinende Verschiedenheit im Grade hängt nicht bloß ab von der specifischen Tendenz, negativ zu werden, sondern auch von der Leitungsfähigkeit des Körpers, vermöge welcher derselbe seine Ladung an das Elektrometer abgiebt; ferner von seiner Neigung, feucht zu werden (welche sehr verschieden ist, z. B. bei Schellack oder Federkiel einerseits und Glas oder Linnen andererseits), was auf seine Leitungsfähigkeit einwirkt; und endlich von seiner Gestalt und Größe. Deßungeachtet konnte ich unterscheiden, daß Bärenhaar, Federkiel und Elfenbein, verglichen mit den andern Körpern, ein sehr geringes Vermögen zur Elektricitätserregung besitzen.

2100) Ich muß hier ein Paar Bemerkungen machen über die Einbringung der Körper in den Dampfstrom. Um die Verdichtung an der Substanz zu verhüten, machte ich einen Platindraht durch eine isolirte Volta’sche Batterie weißglühend und brachte ihn in den Strahl. Er wurde bald durch diesen bis auf 212° F. abgekühlt, konnte jedoch natürlich niemals unter den Siedpunkt

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX.Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 345. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_345.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)