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künstlich einen starken und dauerhaften Magnetismus mittheilen kann. Ein solcher von ihm eingesandter Magnet, der vor sechs Jahren von ihm magnetisirt worden war, hatte seitdem nichts Merkliches von seinem Magnetismus verloren.

Das von ihm angewandte Verfahren, wie es in den Compt. rend. T. XVII p. 248 beschriehen wird, ist folgendes. Er legt den Magneteisenstein zwischen mäßig angezündete Kohlen, so daß er langsam erwärmt wird und die Hitze bis zur dunkeln Rothgluth steigt. Dann bringt er ihn an die Pole eines kleinen Elektromagneten, dessen Drahtgewinde zu einer einfachen Daniellschen Kette führt, und unterhält den Contact bis zum vollständigen Erkalten des Steins. Ein zweites Verfahren weicht nur darin ab, daß er den Stein an die entgegengesetzten Pole zweier Elektromagnete legt und eine stärkere Kette anwendet. In beiden Fällen ist es gut, wenn die Stärke des Stroms zunimmt, in dem Maaße als die Temperatur des Steines abnimmt.

Zur Aufsuchung des eben genannten Verfahrens wurde Hr. B., wie er sagt, veranlaßt, weil er erfahren, daß der Mechanikus Clark aus Mangel an einem sehr kräftigen natürlichen Magnet keine elektromagnetische Maschine habe verfertigen können. [Diese Aeußerung klingt auffallend, da man heut zu Tage in der That nicht mehr der natürlichen Magnete bedarf, um Stahlstäbe zu magnetisiren, sondern dazu, in den sogenannten Elektromagneten ein weit kräftigeres und leichter zu habendes Hülfsmittel besitzt, das auch schon längst von mehren Mechanikern, namentlich von Hrn. Stöhrer in Leipzig, mit Erfolg hiezu angewandt worden ist. P.].

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX.Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 320. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_334.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)