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Oxalsaures Magnesia-Ammoniak.

In eine siedende concentrirte Auflösung von neutralem oxalsäuren Ammoniak wurde oxalsaure Magnesia eingetragen, so lange noch eine Einwirkung stattfand, hierauf mit einem Ueberschuß einige Zeit gekocht und dann filtrirt. Nach dem Erkalten krystallisirte ein Salz in warzenförmigen Gruppen von milchweißer Farbe. Kaltes und heißes Wasser lösen es, aber die Auflösung ist durch oxalsäure Magnesia trübe. Es verwittert an der Luft.

I. 1,015 Grm. des Salzes wurden mit Wasser und Kali gekocht, und das in Chlorwasserstoffsäure aufgefangene Ammoniak wurde mittelst Platinchlorid bestimmt. Es gab Ammoniumplatinchlorid =2,85 = 0,219222 Ammoniak.

3,135 Grm. des Salzes hinterließen beim Glühen 0,13 Magnesia.

Da die geringe Menge der Magnesia auf ein Gemenge des gesuchten Doppelsalzes mit oxalsäuren Ammoniak zu deuten schien, so wurde seine Darstellung von Neuem auf folgende Art versucht:

Eine siedende Auflösung von 2fach oxalsaurem Ammoniak wurde mit kohlensaurer Magnesia bis zur Sättigung versetzt und einige Zeit im Sieden erhalten. Es entstand ein Niederschlag, der sich als oxalsaure Magnesia erwies; die Flüssigkeit wurde abfiltrirt und abgedampft. Nach dem Erkalten krystallisirte ein Salz mit den nämlichen Eigenschaften als das vorige.

II. 0,64 Grm. wurden geglüht und gaben 0,025 Magnesia.

0,725 Grm. wurden zur Bestimmung der Oxalsäure in Wasser mit einem Zusatz von Chlorwasserstoffsäure aufgelöst, hierauf mittelst Chlorcalcium und Ammoniak die Oxalsäure bestimmt; sie gab 0,54 kohlensauren Kalk =0,3851 Oxalsäure.

Die wiederkehrende gleiche Zusammensetzung spricht

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX.Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 155. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_155.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)