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Arfvedson sey, so findet sich in dieser Gebirgsart, in Bezug auf das zur Porcellanmasse erforderliche Kali, hinreichend kieselsaures Kali, um daraus den folgenden Porcellanmassenversatz anfertigen zu können.

Kieselerde. Alaunerde. Kalkerde. Kali.
70,37 scharf getrockneter feuerfester Thon von Dreux 33,48 26,18
33,33 Leucit 12,00 08,32 0,60 3,00
3,52 Quarzsand von Aumont 03,52
7,00 Kreide 3,90
114,22 wegen des Wassers im nicht geglühten Thon und wegen der Kohlensäure in d. Kreide 58,00 34,50 4,50 3,00

Um dem Thon von Dreux die zu große Bildsamkeit zu nehmen, durch welche die davon angefertigten Massen verbogene und verzogene Geschirre geben, ist in einem der beiden Versuche die Hälfte des Thonzusatzes geglüht, und wiederum in das feinste Pulver verwandelt, zugesetzt worden.

Der erste Massenversatz, in welchem sich kein solcher geglühter Thon befand, gab ein wirkliches Porcellan, aber ganz von Pocken aufgebläht; der zweite gab ein noch vollkommneres, wenngleich etwas pockiges Porcellan mit schöner Glasur, was sich beim Brennen nicht verzogen hatte, gehörig durchscheinbar war, und eine Schwindung von 10 Proc. nach dem Verglühen und von 12 Proc. nach dem Garbrennen hatte.

§. 11.

Es haben keine weiteren Versuche erforderlich geschienen, um zu beweisen, daß in allen für die Töpferei nöthigen Massen der Aggregatzustand der Bestandtheile von größtem Einfluß auf die Verarbeitbarkeit und auf die eigenthümlichen[WS 1] Eigenschaften derselben ist, und daß, je nachdem man diese Bestandtheile getrennt oder unter

  1. Im Original: eigenthmlichen
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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX.Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 131. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_131.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)