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IX. Zweite Denkschrift über die Kaoline oder Porcellanerden, über die Natur und den Ursprung derselben;
von Alexander Brongniart und Malaguti.

(Vorgetragen in der Königl. Academie der Wissenschaften in Paris am 11. October 1841. — Aus dem Französischen übertragen durch Frick, Geheimen Ober-Bergrath.)


In der ersten Denkschrift[1] über die Kaoline haben wir uns bemüht die charakteristischen Kennzeichen derselben festzustellen, über ihre Zusammensetzung bestimmtere Angaben als die bisher bekannten mitzutheilen, zu prüfen, aus welchem Minerale sie entstanden sind, ihr richtiges Verhältniß zu den Schichtungen der Erdrinde, ihr, in den sie einschließenden Gebirgsarten eigenthümliches Vorkommen, ihren beharrlichen Zusammenhang mit eisenhaltigen Gebirgsarten anschaulich zu machen, und endlich nach diesen Erfahrungen, aus welchen Geologen allein ihre Folgerungen ableiten sollen, einige theoretische Gedanken über die Bildung dieses Fossils aufgestellt.

Wir wollen in dieser zweiten Denkschrift die Ergebnisse der mit den Kaolinen zu Sevres angestellten chemischen Versuche, und die Betrachtungen, die sich daran anschließen, mit den früher aufgestellten Folgerungen vergleichen, um zu erfahren, ob auf beiden Wegen Beobachtungen und Erklärungen sich gegenseitig unterstützende Schlußfolgen gewähren. Zuletzt wollen wir mit der Prüfung schließen, ob nur allein aus dem Kaolin, diesem natürlichen Thonsilicat, wirkliche Porcellanmasse angefertigt werden kann, oder ob man solche eben sowohl

  1. Gedruckt in den Archives du Museum d’histoire naturelle, T. I p. 234.
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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX.Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 101. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_101.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)