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steht hierin unseren empfindlichsten Substanzen wenig nach. Sie wird im Licht, und zwar von allen Farben desselben, stahlgrau. Man muß die Platte daher vor dem directen Himmelslicht schützen, und mit ihr im hintern Theile der Stube operiren. Nachdem sie erkaltet worden, bringe man sie hinter einem ausgeschnittenen Schirm, der sich bis zu einer Linie von der Platte entfernt befinden kann, über Quecksilber, erhitze dasselbe bis 60° R., und lasse die Temperatur auf 30° fallen. Nimmt man jetzt die Platte heraus, so ist sie Überall da, wo Quecksilberdampf hinkam, stahlgrau geworden, und man erhält also das Bild der Ausschnitte des Schirms gerade so, als wenn gewöhnliches Licht auf die Platte gefallen wäre. Obgleich der condensirte Quecksilberdampf weiß ist, so ist die Wirkung seines latenten Lichts doch in diesem Falle die überwiegende, und bestimmt die Färbung.

Die Wärme spielt hierbei keine Rolle, denn sie vermag nicht die weiße Substanz stahlgrau zu machen. Auch giebt es bei dieser weißen Substanz keine chemischen Strahlen; denn alle Strahlen des Spectrums machen sie stahlgrau. —

Königsberg, im Juli 1843.

Ludwig Moser.




V. Entwicklung der Lehre von dem Glanze;
von J. C. Oersted.
(Mitgetheilt vom Hrn. Verfasser aus: Oversigt over det K. danske Videnskab. Selskabs Forhandlinger Ac. 1843, No. 5.)


Der Verfasser fängt mit der Erklärung an, daß sein Vortrag nichts wesentlich Neues enthalten werde, sondern

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX.Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_061.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)