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Bir. Nu, und dreymal drey ist ja neun.

Cost. Nicht so, Herr, mit eurer Erlaubniß, unser einer weiß auch was er weiß, ich hoff dreymal drey, Herr! –

Bir. Ist nicht neune?

Cost. Mit eurer Erlaubniß, Herr! wir wissen wie weit das trägt, ihr werdt uns das nicht weiß machen.

Bir. Beym Jupiter, ich meynte dreymal drey wäre neune.

Cost. O Lord Herr, es wär ein Elend wenn ihr euer Brod mit Rechnen verdienen müßtet.

Bir. Wieviel macht es denn?

Cost. Die Parten selbst, Herr! werden euch zeigen wie weit das trägt, für meinen Part ich bin, wie sie sagen, nur da vor einen Mann, einen einzigen armen Teufel, Pompius den großen, Herr!

Biron. Du auch einer von den Helden?

Cost. Sie sagen, daß ich Pompius der Große bin.

Bir. Geh, laß sie herein kommen.

Cost. Wir wollens sauber genug machen, Herr! (ab.)

König. Sie werden uns nur beschämen, Biron! weis’ sie ab.

Biron. Wir sind schaamfrey, Ew. Majestät, es ist Politik wenn wir einem Spektakel Platz machen, das ein wenig lächerlicher ist als unsers.

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Jakob Michael Reinhold Lenz: Anmerkungen übers Theater. Weygandsche Buchhandlung, Leipzig 1774, Seite 145. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anmerkungen_%C3%BCbers_Theater.pdf/145&oldid=- (Version vom 31.7.2018)