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Zusatz.

103. Also sind alle diese Vierecke Parallelogramma (§. 23.).

Die 25. Aufgabe.

104. Den Winkel in einem regulären Vielecke zu finden.

Auflösung.

1. Theilet 360 durch die Zahl der Seiten des Vieleckes.

2. Was herauskommet, ziehet von 180 ab; so bleibet die Zahl der Grade für den gegebenen Winkel übrig.

Z. E. im Sechsecke dividiret 360 durch 6, und ziehet den Quotienten 60 von 180 ab; so kommet für ABC 120°.

Beweis.

Es sey ABC der verlangte Winkel. Man beschreibe durch die drey Puncte A, B, C, einen Circul (§. 97.). Weil AB = BC (§. 21.); so sind auch die Bogen AB und BC einander gleich (§. 92). Da nun AD, der halbe Bogen ADC, das Maaß des Winkels B ist (§. 84.); so darf man nur den Bogen AB von dem halben Circul BAD abziehen, wenn man den Bogen AD oder den Winkel B wissen will.[Fig.69] W. Z. E.

Die 26. Aufgabe.

105. In einem jeden Vielecke die Summe aller Winkel zu finden.[Fig.70]

Auflösung.

1. Multipliciret 180 durch die Zahl der Seiten.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_I_103.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)