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Seiten AB und BC gleich, ein gleichschenkelichter (Triangulum aequicrurum, oder Isosceles);[Fig. 10] ist keine Seite der andern gleich, ein ungleichseitiger, als HIK, (Triangulum Scalenum).[Fig. 11]

 
Die 11. Erklärung.

20. Ein Quadrat (Quadratum) ist eine Figur, die vier gleiche Seiten AB, BC, CD, DA, und lauter rechte Winkel hat.[Fig. 12] Ein länglichtes Vier-Ecke (Oblongum, oder Rectangulum)[Fig. 13] hat lauter rechte Winkel, aber es sind nur die zwey einander entgegengesetzte Seiten EF und HG, ingleichen EH und FG einander gleich. Eine Raute (Rhombus)[Fig. 14] hat vier gleiche Seiten IK, KL, LM, MI, und lauter schiefe Winkel. Eine länglichte Raute (Rhomboides)[Fig. 15] hat zwar lauter schiefe Winkel, aber nur die beide einander entgegengesetzte Seiten ON und PQ, OP und QN sind einander gleich. Die übrigen Vier-Ecke werden Trapezia[Fig. 16] genennet, als STVZ.

Die 12. Erklärung.

21. Die übrigen Figuren, so mehr als vier Seiten haben, werden Polygone, oder Viel-Ecke genennet: und insonderheit Fünf-Ecke, wenn sie fünf; Sechs-Ecke, wenn sie sechs Seiten haben, u. s. w. Sind alle Seiten und Winkel einander gleich, als in A B C D E F, heisset sie eine reguläre,[Fig. 17] oder

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Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 70. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_I_070.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)