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Beweis.

Wenn man einen Bruch durch einen andern dividiret, so fraget man, wie vielmal der eine in dem andern enthalten sey (§. 17.). Wenn man nun die Brüche zu gleichen Nennern bringet, so muß einer so vielmal in dem andern enthalten seyn, als der Zähler des einen in dem Zähler des andern; weil in dieser Vergleichung der gemeine Nenner, als der gemeine Name derer Dinge, die gezählet werden, nicht anzusehen (§. 61.). Allein, indem zwey Brüche zu Einer Benennung gebracht werden, erwächset der Zähler des ersten, wenn man seinen Zähler durch den Nenner des andern multiplicirt; hingegen der Zähler des andern, wenn man seinen Zähler durch den Nenner des ersten multipliciret (§. 65.). Also bekommet man die beiden Zahlen, so durch einander zu dividiren sind, wenn man den Divisorem umkehret, und hernach die Brüche in einander multipliciret. W. Z. E.

Die 12. Erklärung.

72. Wenn man eine Zahl (2) durch sich selbst multipliciret, so nennet man das Product (4) das Quadrat derselben Zahl; sie aber die Quadrat-Wurzel, in Ansehung dieses Quadrats.

Die 13. Erklärung.

73. Multipliciret man die Quadrat-Zahl (4) ferner durch ihre Wurzel (2); so heisset das neue Product (8) eine Cubic-Zahl,

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_I_043.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)