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Januar. Jenner 31 Julius Heumon. 31
Februar. Hornung 28 Augustus Augustm. 31
Martius Mertz 31 Septemb. Herbstm. 30
Aprilis April 30 Octob. Weinm. 31
Majus May 31 Novemb. Winterm. 30
Junius Brachm. 30 Decemb. Christm. 31

Der Schalttag wird nach dem 23 Februarii eingeschoben, und bekommet daher im Schaltjahre dieser Monat 29. Tage. Anfangs hatten die Römer nur zehen Monate. Daher sind die Namen September, October, November, December kommen.

Die 3. Anmerkung.

37. Es haben aber die Römer ganz eine besondere Art, die Tage zu zählen, gehabt. Den ersten Tag nenneten sie Calendas, darauf folgente im Märtz, May, Julio und October 6, in den übrigen Monaten 4 Nonae, auf diese 8 Idus und die übrigen Tage wurden Calendae des folgenden Monats genennet, nach den bekannten Versiculn:

Prima dies mensis cujusque est dicta Calendae,
Sex Majus Nonas, October, Julius & Mars,
Quattuor at reliqui: dabit Idus quilibet octo.
Inde dies reliquos omnes dic esse Calendas.

Es werden aber sowol die Nonae und Idus als die Calendae rückwärts gezählet. Z. E. der andere Mertz heisset sextus Nonarum Martii. Der 16. Mertz, decimus quintus Calendarum Aprillis.

Die 4. Anmerkung.

38. Wir fangen das mit dem ersten Jenner an, nach dem Exempel Julii Caesaris, zu dessen Zeiten der Anfang des Winter oder der Eintritt der Sonne in den Steinbock ihm sehr nahe war.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 517. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_517.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)