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und einen hellen Glanz in dem Mond verursachen. Er siehet aber vielmehr in gänzlichen Verfinsterungen der Sonne ganz schwarz aus (§. 151.). Derowegen muß er ein dichter und dunkeler Körper seyn. Welches das erste war.

An der Mondfläche sind einige Theile über die andern erhaben (§. 165.), und zwar merklich, denn sonst könnten wir sie in der Weite nicht sehen (§. 25. Optic.). Die erhabenen Theile nennen wir Berge, die tiefen Thäler. Derowegen sind in dem Monde Berge und Thäler. Welches das andere war.

Wir finden in dem Monde grosse Plätze, die weniger Licht als die andern zurücke werfen, und dabey gleich und eben sind (§. 146.). Nun haben die flüßigen Körper eine ganz gleiche und ebene Fläche, und werfen weniger Licht zurücke als die Erde, weil sie durchsichtig sind, und einen Theil der Strahlen durchfallen lassen. Derowegen müssen die beständigen Flecken des Mondes eine flüßige Materie, und zwar, weil sie keine Farbe haben, auch sich niemals ändern, Wasser seyn. Demnach giebt es Meere im Monde. Welches das dritte war.

Der 1. Zusatz.

173. Solchergestalt sind die hellen Plätze in dem Meere Insuln.

Der 2. Zusatz.

174. Da man aber auch erhabene Oerter in den Meeren des Mondes und an den Ufern observiret; so sind darinnen grosse Steinklippen und Vorgebürge.

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Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 430. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_430.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)