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Rande verschwindtn sie, nach 13 Tagen kommen sie unterweilen auf der andern Seite wieder hervor. Ihre Bewegung ist im Diameter am stärksten; je weiter sie von demselben weg sind, je schwächer. Auch werden sie an dem Rande schmäler, und viele öfters in eins zusammengezogen, da sie mitten in der Sonne viel breiter und von einander abgesondert erscheinen. Hevelius (Cometogr. lib. 7. f. 424.) erzehlet von zwey Flecken, daß sie im Anfang sehr klein und dünne gewesen, innerhalb zwey Tagen aber zehenmal so groß, und dabey viel dichter und dunkler als vorhin worden. Die meisten Flecken sind mitten dichte, um den Kern herum dünner, und endlich gleichsam mit einem Nebel umgeben. Hevel (l. c. f. 408. seqq.) merket an, daß der Kern wächset und abnimmet, auch meist beständig mitten im Flecken bleibe, und wenn der Flecken bald verschwinden will, in viel Stücke zergehe: gleichwie auch unterweilen in einem Flecken viele Kerne gesehen werden, die öfters in einen zusammen gehen. Kircher hat A. 1684. von dem 6ten April an bis zu dem 17. Jun. einen Flecken in der Sonne gesehen, den auch zu gleicher Zeit Cassini zu Paris observiret. Ja die Flecken, welche der P. Jartoux zu Peckin in China A. 1701. von dem 1. bis zu dem 12. Nov. an der Sonne angetroffen, hat der jüngere Cassini zu Montpellier von

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Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 416. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_416.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)