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perspectivischen Grundflächen Perpendicularlinien aufrichten, auf AD die wahre Höhe tragen, und aus ihrem obersten Puncte D die Linie DV ziehen, so geben sich, wie in der vorhergehenden Aufgabe, die wahren Höhen.

Anmerkung.

18. Der geometrische Grund mit dem Grunde der Pfeiler und Säulen wird nach den Regeln der Baukunst gezeichnet.

Die 7. Aufgabe.

19. Eine Thüre ins Perspectiv zu bringen.

Auflösung.

I. Wenn eine Thüre in die Wand ADEF zu zeichnen ist; so [Fig. 8]

1. traget aus A in N ihre Weite von der Ecke, aus N in I und L in M die Breite der Pfosten, aus I in L die Breite der Thüre.

2. In dem Punct der Entfernung des Auges K ziehet die Linien NK, IK, LK, MK; so bekommet ihr im Perspective die Breite der Thüre il und der Pfosten in und lm.

3. Aus A in O traget die Höhe der Thüre AO; und aus A in P die Höhe der Pfosten, oder aus O in P die Breite der Oberschwelle.

4. Ziehet in den Augenpunct V die Linien PV und OV.

5. Richtet in n, i, l und m Perpendicularlinien auf, die an PV und OV anstossen; so giebet sich die Thüre.

6. Die Dicke der Mauer bey I wird durch die Dicke der Mauer AB gefunden, wenn ihr aus B in dem Augenpuncte V eine gerade Linie ziehet.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 365. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_365.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)