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HCK der gebrochene Winkel, und KCL der Refractionswinkel (§. 16. Optic.). Derowegen weil euch in den Triangeln CHK und CHL die Seiten CH, HK und HL gegeben werden, massen ihr sie nach einem subtilen Maaßstabe messen könnet; so werdet ihr die Winkel HCK und HCL (§. 26. Trigon.) finden. Und wenn ihr HCK von HCL abziehet; so bleibet euch der Winkel KCL übrig. W. Z. T. W. [Fig. 2]

Der 1. Zusatz.

3. Wenn der Strahl CL aus der Luft in das Glas kommet; so wird er in CK gegen das Perpendicul CH gebrochen, und zwar dergestalt, daß der Sinus des Inclinationswinkels HCL zu dem gebrochenen HCK sich wie 3 zu 2 verhält, und, so lange jener unter 30 Graden ist, der Strahl beynahe um den dritten Theil desselben gegen den Perpendicul gebrochen wird.

Der 2. Zusatz.

4. Hingegen wenn der Strahl CK aus dem Glase in die Luft fähret; so wird er in CL, und demnach von dem Perpendicul CH weggebrochen, und zwar dergestalt, daß der Sinus des Inclinationswinkels zu dem gebrochenen sich wie 2 zu 3 verhält, und, so lange jener unter 30 Graden ist, der Strahl beynahe um die Hälfte desselben von dem Perpendicul gebrochen wird. In beiden Fällen gehet der Perpendicularstrahl ungebrochen durch.

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Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 338. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_338.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)