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2. Giesset auf das Englische Zinn Quecksilber, und breitet es durch dasselbe mit Baumwolle aus, damit es davon durchfressen wird.

3. Leget ein weisses Papier darauf, nachdem ihr es abgekehret, und wenn ihr die gläserne polirte Tafel mit einem reinen leinenen Tuch abgewischet, so leget sie auf das Papier.

4. Drücket mit der linken Hand auf das Glas, und ziehet mit der rechten das Papier darunter weg. Decket es oben mit reinem Papiere zu: darauf leget eine Pappe, und beschweret sie mit einem Gewichte.

5. Lasset das übrige Quecksilber abfliessen, und hernach den Spiegel ein wenig stehen; so wird sich das Zinn mit dem Quecksilber feste anhängen und geschehen, was man verlangete.

Die 1. Erfahrung.

6. Haltet einen Stab perpendicular an einen Spiegel; so wird sein Bild im Spiegel mit ihm eine gerade Linie machen, er mag platt, oder erhaben, oder hohl seyn.

Der 1. Zusatz.

7. In dem Spiegel siehet man jeden Punct in der Linie, die von ihm auf die Spiegelfläche perpendicular gezogen wird.

Der 2. Zusatz.

8. Man siehet ihn aber auch in dem zurückgezogenen reflectirten Strahle, und also da, wo dieser Strahl die gedachte Perpendicularlinie durchschneidet.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 326. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_326.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)