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die Luft durch die Röhre ansaugen, und die Eröffnung behende in das Wasser stecken; so wird die äussere Luft beynahe so viel Wasser hineindrucken, als Luft herauskommet (§. 34. Aërom.).

Die 13. Aufgabe.

29. Einen Springbrunnen zu machen, darinnen das herausspringende Wasser das andere nach sich heraustreibet.[Fig. 17]

Auflösung.

1. Nehmet zwey Gefässe PR und HQ, deren jedes auf allen Seiten feste zu ist, und setzet sie entweder auf einander, oder eines über das andere, nachdem es euch bequem fället.

2. An den Deckel des obern Gefässes PD, der wie eine Schüssel oder Schale vertiefet worden, löthet eine Röhre DL, die oben und unten offen ist, und beynahe den Boden des unteren Gefässes erreichet.

3. An den Deckel des unteren Gefässes HR löthet eine Röhre FM, die gleichfalls beiderseits offen, und beynahe den Deckel des oberen Gefässes PD erreichet.

4. Endlich löthet mitten an den Deckel des oberen Gefässes die Röhre AC, so beynahe bis an seinen Boden HR gehet, und oben eine ganz subtile Eröffnung A hat.

Wenn ihr das obere Gefässe PR mit Wasser füllet, und anfangs in die Schüssel KO etwas giesset; so wird das Wasser aus dem Gefässe zu springen anfangen, und so lange fortspringen, als etwas in demselben übrig ist.

Beweis.

Denn wenn das Wasser aus der Schüssel KO

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 299. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_299.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)