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Die 1. Anmerkung.

12. Ein Ventil kan man auf folgende Art machen. Man höhlet den dicken Boden des Stiefels AC nach der Figur eines abgekürzeten Kegels aus, und schmergelt einen aus Meßing gegossenen abgekürzeten Kegel B hinein. Unten in D machet man einen Nagel vor, daß ihn das Wasser nicht umkehren kan, wenn sich das Ventil eröffnet. Man kan auch den Boden wie eine halbe Kugel aushöhlen, und eine Kugel von Meßing, die genau darein passet, hinein legen.[Fig. 9]

Die 2. Anmerkung.

13. Es werden zwey Stiefel gemachet, damit die Maschine hurtig hinter einander das Wasser aussprützen kan, indem man es so anordnet, daß der eine Stempel niedergestossen wird, wenn man den andern in die Höhe ziehet. Man bedienet sich ihrer zu den Feuersprützen, ingleichen zu den Wasserkünsten.[Fig. 8]

Die 3. Erklärung.

14. Durch die Wasserkunst verstehen wir eine Maschine, dadurch das Wasser an alle umliegende Oerter, z. E. in die Brunnen aller Häuser durch die ganze Stadt, hingeleitet werden kan.

Die 7. Aufgabe.

15. Eine Wasserkunst zu bauen.

Auflösung.

1. Bauet einen Thurm, oder sonst ein Gebäude nach der Höhe der Oerter, wo das Wasser hingetrieben werden soll.

2. Leget darin ein Paternosterwerk (§. 5.), oder ein Schöpfwerk (§. 6.), oder ein Schöpfrad (§. 8.), oder ein Stangenwerk (§. 9.), oder auch ein Druckwerk (§. 11.) an: welches ihr entweder durch Wasser, oder durch Thiere,

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 290. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_290.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)