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im Wasser stehet; so fället es durch seine Schwere hinein bis in F. Wendet ihr nun die Schraube um; so fället es von F bis G. Drehet ihr sie noch einmal herum; so fället es von G bis H u. s. w. bis es endlich oben in A herausfliesset. Also könnet ihr das Wasser bis in A hinaufbringen. W. Z. E.

Anmerkung.

Man kan durch Hülfe der Wasserschraube zwar mit geringer Kraft viel Wasser, jedoch nicht sehr hoch bringen. Daher wird sie im Grundbaue gebrauchet, wenn man das Wasser heraus haben will. Sie kan auch noch auf andere Art aus dünnen Brettern und Spänen gemachet werden, wie in den Anfangs-Gründen zu finden.

Die 2. Aufgabe.

5. Durch ein Paternosterwerk das Wasser in die Höhe zu bringen.[Fig. 2]

Auflösung.

1. Setzet eine hölzerne Röhre BL in das Wasser, die so hoch ist, als ihr das Wasser zu bringen gedenket.

2. Unter dem Wasser leget eine Welle ED mit ihren eisernen Zapfen auf ihr Lager.

3. Ueber die Röhre leget eine andere Welle GH gleichfalls auf ihr Zapfenlager.

4. Endlich nehmet ein Seil oder eine Kette mit ledernen Kugeln, die sich in die Röhre genau schicken, ziehet durch die Röhre und um beide Wellen, und bindet es zusammen.

Wenn ihr die obere Welle GH herumdrehet; so wird das Wasser bis in L gehoben werden. W. Z. T.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 285. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_285.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)