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Hahn GH auf; so dehnet sich die Luft in der Glocke, welche auf den Teller PQ angedrucket worden, aus, und tritt durch die Röhre LKF in die Höhle der Pumpe, bis sie durchgehends gleich dichte ist. Und solchergestalt wird die Luft unter der Glocke dünner, als sie vorher war. Wenn ihr hierauf den Hahn GH umkehret, bis das schrege aufwärts gebohrte Loch der Pumpe entgegenstehet, den Stöpsel I oben herausnehmet, und den Stempel DE in die Pumpe hineinwindet; so wird die Luft durch die Röhre FG und den Hahn GH herausgestossen.[Fig. 1]

Die 2. Erfahrung.
Fig. 4.
Fig. 4.

17. Küttet an eine grosse gläserne hohle Kugel A eine meßingene kurze Röhre mit einem Hahne und einer Schrauben Mutter B, damit ihr sie nach Gefallen verschliessen, und auf die Luft-Pumpe in L schrauben könnet. Pumpet die Luft heraus, so viel als möglich ist, und schliesset den Hahn zu. Schraubet sie ab, und leget sie auf eine Wage-Schaale; auf die andere Schaale aber so viel Gewichte als nöthig sind, sie in einen genauen wagerechten Stand zu setzen. Hierauf machet den Hahn auf; so werdet ihr die äussere Luft mit einem Geräusche hineinfahren hören, und die Kugel wird einen Ausschlag geben, auch beständig mehr wiegen, als da die Luft ausgeleeret war.[Fig. 4]

Der 1. Zusatz.

18. Weil die Kugel der Wageschaale mehr

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Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 271. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_271.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)