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Anfangs-Gründe
der
Aerometrie.


Die 1. Erklärung.

1. Die Aerometrie ist eine Wissenschaft die Luft zu messen.

Die 2. Erklärung.

2. Messen heisset so viel als eine gewisse Grösse zur Eins machen, und die Verhältniß anderer von gleicher Art zu derselben untersuchen.

Anmerkung.

3. Z. E. wenn ihr das Tuch messen wollet, so nehmet ihr eine gewisse Länge für Eines an, welche ihr eine Elle nennet, und forschet nach, wie vielmal diese Länge in der Länge des Tuches sey. So wenn ihr die Wärme der Luft messen wollet, müsset ihr einen gewissen Grad derselben für Eines annehmen, und ihre Verhältniß zu demselben untersuchen, das ist, fragen, wie vielmal er genommen werden muß, damit euer Grad herauskommet (§. 52. Arithm.).

Zusatz.

4. Weil unter dem Nahmen Grösse alles dasjenige verstanden wird, welches vermehret oder vermindert werden kan; so lässet sich alles in der Luft ausmessen, was zu- und abnehmen kan, oder durch einen gewissen Raum ausgedehnet ist.

Die 3. Erklärung.

5. Durch die Luft verstehe ich einen flüßigen Körper, welcher in und über der Erde

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 266. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_266.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)