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Anmerkung.

42. Durch diese Aufgabe kan man die Ladung eines Schiffes ausrechnen.

Die 6. Aufgabe.

43. Die Kraft zu finden, welche einen Körper in einer flüßigen Materie von schwererer Art als er ist, z. E. ein Stück Holz, unter dem Wasser erhalten kan, wenn seine Grösse und Schwere nebst der Schwere der flüßigen Materie, z. E. eines Cubicschuhes Wasser, gegeben wird.

Auflösung.

Es ist (§. 34.) klar, daß so viel Kraft erfordert wird, den Körper unter dem Wasser zu erhalten, als das Wasser mehr wieget, welches eben so viel Raum einnimmet. Derowegen

1. suchet aus der gegebenen Schwere eines Cubicschuhes Wasser und der Grösse des Körpers, durch die Regel Detri (§. 85. Arithm.) die Schwere des Wassers, welches so viel Raum als der ganze Körper einnimmet.

2. Ziehet davon die Schwere des Körpers ab; so bleibet die verlangte Kraft übrig.

Exempel.

Ein Cubicschuh Wasser wieget 72 Pfund, ein Körper, den man unter demselben erhalten soll, 100 Pfund. Seine Grösse ist 8’.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 262. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_262.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)