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4. Ziehet ferner das Gewichte, welches die Materie von der schwereren Art verlieren würde, von dem Gewichte ab, welches der gegebene Körper verlieret, und merket abermals den Unterscheid, welcher andeutet, wie viel der Körper mehr als die schwere Materie von seinem Gewichte verlieret.

5. Wenn ihr nun zu dem ersten Unterscheide der Schwere des gegebenen Körpers und dem andern Unterscheide die vierte Proportionalzahl suchet (§. 85. Arithm.); so ist dieselbe das Gewichte der Materie von der leichteren Art. Derowegen, wenn ihr

6. dieses von dem ganzen Gewichte des Körpers abziehet; bleibet das Gewichte der Materie von der schwereren Art übrig.

Also ist gefunden, was man verlangte.

Exempel.

Man hat einen Klumpen von 120 Pf. aus Zinn und Bley zusammen vermischet, welcher in dem Wasser 14 Pfund verlieret. Ihr sollet finden, wie viel Pfund Bley und wie viel Pfund Zinn in demselben sind. Die Erfahrung lehret, daß 37 Pfund Zinn im Wasser 5 Pf. und 23 Pf. Bley im Wasser 2 Pf. von ihrer Schwere verlieren.

37 — 5 — 120
          5     
          Pf.
23 — 2 — 120
          2     
          Pf.
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Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 255. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_255.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)