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wie 1 zu der Zahl der Seile, die von der Last gezogen werden. [Fig. 24]

Beweis.

Denn weil in diese Falle alle Stricke gleich gedehnet werden; so wird die ganze Last durch dieselbe vertheilet. Dannenhero hat die Kraft in Z nicht mehr zu erhalten, als was auf den Strick N kommet (§. 96.). Solchergestalt verhält sich die Kraft zu der Last, wie 1 zu der Zahl der Stricke, die von der Last gezogen werden. W. Z. E.

Der 1. Zusatz.

100. Wenn ihr durch die Zahl dieser Stricke (5) die Last (500) dividiret; so kommet die Kraft (100) heraus.

Der 2. Zusatz.

101. Hingegen wenn ihr die Kraft (100) durch die Zahl der Stricke (5) multipliciret; so kommet die Last (500) heraus.

Der 3. Zusatz.

102. Und weil die Zahl der oberen und unteren Rollen zusammen in einem Kloben der Zahl der Seile gleich sind; so kommet selbige heraus, wenn ihr die Last (500) durch die Kraft (100) dividiret.

Anmerkung.

103. Zuweilen setzet man die Scheiben in dem Kloben nicht über, sondern neben einander, absonderlich wenn ihrer viel sind, damit man den Raum ersparet.

Der 15. Lehrsatz.

104. Wenn eine Last durch einen Kloben beweget wird; so verhält sich der Raum der Kraft zu dem Raume der Last, wie die Last zu der todten Kraft.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 229. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_229.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)