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wird (§. 26.); so drucket auf der einen Seite der Theil E so viel darnieder, als auf der andern der Theil D. Und dannenhero ist keine Ursache, warum eher der Theil D, als der Theil E gehoben werden solte. Derowegen kan keiner gehoben werden, und solchergestalt hanget oder lieget der Körper stille. W. Z. E.

Der 1. Zusatz.

34. Was demnach den Mittelpunct der Schwere unterstützet, das träget die Schwere des ganzen Körpers.

Der 2. Zusatz.

35. Und darum kan man sich einbilden, als sey die ganze Schwere in dem einigen Mittelpuncte der Schwere bey einander.

Der 2. Lehrsatz.

36. Wenn ein Körper durchaus aus einerley Materie bestehet, und einerley Breite und Dicke behält; so kommet der Mittelpunct der Schwere mit dem Mittelpuncte der Grösse überein.

Beweis.

Denn in diesem Falle ist keine Ursache, warum Theile gleicher Grösse nicht gleichwichtig seyn solten, und daher sind sie gleichwichtig. Da nun der Körper durch den Mittelpunct der Grösse in zwey gleichgrosse (§. 27.), durch den Mittelpunct der Schwere aber in zwey gleichwichtige Theile (§. 26.) getheilet wird: so muß der Mittelpunct der Schwere mit dem Mittelpuncte der Grösse übereinkommen. W. Z. E.

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Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 200. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_II_200.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)