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Zusatz.

33. Weil , , (§. 30.); so könnet ihr jederzeit eine Formul in die Stelle der andern setzen, nachdem ihr von dieser oder jener einen Vortheil haben könnet.

Die 5. Erklärung.

34. Dergleichen Grössen, daraus die verlangte Wurzel nicht genau gezogen werden kan, werden Irrational-Grössen, oder wenn es Zahlen sind, Irrational-Zahlen genennet.

Dergleichen sind .

Die 5. Aufgabe.

35. Eine Aufgabe algebraisch aufzulösen.

Auflösung.

1. Unterscheidet mit Fleiß die bekannten Grössen von den unbekannten, und benennet jene mit den ersten, diese mit den letzten Buchstaben des Alphabets (§. 5.). Wenn die Benennung geschehen; so

2. suchet eine Gleichung, daß ihr nemlich eine Sache mit zweyerley Namen beleget; denn so müssen die beiden Werthe gleich seyn (§. 20 Arithm.). Ihr müsset aber so viel Gleichungen finden, als ihr unbekannte Grössen habet. Wenn es nicht angehet; so ist es ein Zeichen, daß ihr die eine unbekannte Grösse so groß annehmen könnet, als ihr wollet. Und pfleget man dergleichen Aufgaben undeterminirte Aufgaben zu nennen. Es sind aber die Gleichungen

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Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 709. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_III_709.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)