Seite:Anfangsgründe der Mathematik III 706.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Exempel.
aa - bb - 2ad + dd (a + b - d
a - b - d) aa - ab - ad
—————————————————————
+ ab - bb - ad + dd
a - b - d) + ab - bb - bd
—————————————————————
+ bd - ad + dd
a - b - d) - ad + bd + dd
—————————————————————
0
Anmerkung.

23. Weil die Buchstaben nicht wie die Zahlen eine Bedeutung von der Stelle haben, in welcher sie stehen; so dürfet ihr euch an keine Ordnung binden, sondern möget den Quotienten suchen, in welchem Gliede ihr ihn findet: welches auch in dem Subtrahiren des Products aus dem Divisore in den Quotienten stattfindet.

Die 4. Erklärung.

24. Wenn man eine Grösse durch sich selbst multipliciret; so heisset das Product, welches herauskommet, die andere Potenz oder Dignität[WS 1] derselben Grösse. Multilpiciret ihr die andere Dignität noch einmal durch die erste; so kommet die dritte Potenz oder Dignität heraus. Multipliciret ihr ferner die dritte durch die erste; so kommet die vierte Potenz oder Dignität heraus. Multipliciret ihr die vierte durch die erste; so kommet die fünfte Potenz oder Dignität heraus, u. s. w. Die erste Stammgrösse, so die erste Dignität genennet wird, heisset auch die Wurzel in Ansehung der anderen, dritten, vierten, fünften etc. Dignität.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Dignität von lat. dignitas (Würde), nur noch veraltet für eine mathematische Potenz oder deren Exponent – hier noch durchgängig – verwendet.
Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 706. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_III_706.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)