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wird, wodurch sonst der Bogen über dem unteren Fenster beschweret würde.

Die 6. Aufgabe.

140. Eine Mauer zu übertünchen.

Auflösung.

1. Wenn die Mauer recht ausgetrocknet, so bewerfet sie zu dreyen unterschiedenen malen mit Mörtel.

2. Wenn das Bewerfen getrocknet, überziehet sie mit zärterem Mörtel, der aus Kalk und zärterem Sande, als der erste, zubereitet worden, oder mit Gips, gleichfalls zu drey unterschiedenen malen.

Der 9. Lehrsatz.

141. Die Figur der Zimmer muß ein rechtwinkelichtes Vierecke seyn.

Beweis.

Man hat in den Zimmern oder Gemächern Tische, Bänke, Betten, Schränke und andere dergleichen Dinge zu setzen. Damit nun dieses füglich geschehen könne, muß ihre Figur ein rechtwinklichtes Vierecke sein (§. 14.).

Zusatz.

142. Damit die Länge des Gemaches zu der Breite ein geschicktes Verhältnis habe; so machet sie entweder wie 1 zu 1, das ist ein völliges Quadrat, oder wie 2 zu 3, oder wie 1 zu 2, in grossen Sälen wie 1 zu 3. (§. 17. 20.).

Der 10. Lehrsatz.

143. Die Zimmer sollen weder allzuhoch, noch allzuniedrig seyn.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 684. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_III_684.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)