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andere Nebenthüren entweder in das Gebäude selbst, oder nur in darunter angelegte Gewölber gemachet werden; so ist die Hauptthüre die gröste, und kommet in die Mitten, die andern werden zu beiden Seiten in gleicher Grösse und in gleicher Weite von der Hauptthüre geleget.


Beweis.

Es ist abermals aus der Eurythmie klar (§. 21. 22.).

Der 8. Lehrsatz.

138. Die Brustlehne oder die Mauer von dem Boden des Gemaches bis an das Fenster im Lichten muß nicht über drey Schuh hoch seyn.

Beweis.

Man muß das Fenster so einrichten, daß man bequem an demselben liegen kann (§. 124.) Nun lieget man bequemer, wenn man den Leib etwas krümmen muß, als wenn man sich fast aufgerichtet auflehnet. Derowegen muß man das Fenster im Lichten nicht weiter von dem Boden weg seyn, als daß man den Leib noch etwas krümmen muß, wenn man sich in dasselbe legen will, und also niemals über, sondern vielmehr immer etwas unter drey Schuh (§. 14.) W. Z. E.

Zusatz.

139. Ja wenn man in dem Fenster bequem liegen soll, so muß die Mauer vor den Fenstern viel dünner seyn, als zwischen ihnen; zumal da hierdurch auch eine unnöthige Last weggenommen

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Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 683. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_III_683.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)