Seite:Anfangsgründe der Mathematik III 670.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Beweis.

Denn die unteren haben mehr zu tragen, als die oberen, indem sie diese zugleich mit tragen, und also müssen sie stärker seyn. Welches das erste war.

Und weil die oberen hindern sollen, daß die auf ihnen ruhende Last nicht weichen kan; so müssen sie auch selbst nicht weichen können, und dannenhero auf den unteren fest aufstehen. Welches das andere war.

Der 1. Zusatz.

110. Die Dorische Ordnung kommt über die Toscanische, die Ionische über die Dorische, die Römische über die Ionische, die Corinthische über die Römische; wiewohl man auch einerley Ordnungen über einander setzen kan, z. E. inwendig in einer Kirche die Corinthische über Corinthische.

Der 2. Zusatz.

111. Der obere Modul wird kleiner gemacht als der untere.

Die 1. Anmerkung.

112. Vitruvius macht den oberen Modul , Palladius, Scamozzi und Serlius , , , Goldmann nach dem Exempel der heiligen Baukunst des unteren. Am natürlichsten kommet Scamozzi, der den gleichdicken Schaft der Obersäule dem verjüngten der unteren gleich machet: denn so ist es, als wenn die über einander stehende Säulen in einem Stücke fortgiengen. Und in diesem Falle bekommt nach Goldmanns Einrichtung der Ordnungen, dem wir gefolget, der Obermodul oder 24 Minuten von dem unteren.

Der 3. Zusatz.

113. Damit die Einrichtung der Triglyphen,

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 670. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_III_670.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)