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Schlagen: ob sie recht ausgebrannt sind aber, wenn ihr mit einem Hölzlein, Eisen oder Finger daran schlaget, und darauf merket, ob sie helle klingen.

Der 2. Lehrsatz.

34. Der Sand, den man zum Bauen brauchet, muß trocken, rauh und rein, das ist, mit keiner Erde vermenget seyn.

Beweis.

Denn sonst läßt er sich nicht mit dem Kalke fest vereinigen, und kan man die Ziegel und Steine in Mauren damit nicht fest binden, wie die Erfahrung lehret.

Die 7. Aufgabe.

35. Den Bausand zu probiren.

Auflösung.

Reibet ihn in dem Handteller, und merket darauf, ob er ein Geräusche machet und Staub zurück lässet. Denn aus dem ersten erkennet man, daß er trocken und rauh; aus dem andern, ob er rein ist.

Anmerkung.

36. Vitruvius (lib. 2. c. 4.) erzählet dreyerley Arten des Sandes, nemlich den gegrabenen Sand, den Flußsand, und den Meersand. Der gegrabene ist entweder schwarz, oder grau, oder roth, oder glänzend, oder kieselicht. Der schwarze Sand ist unrein, und also zum Bauen nicht tauglich. Der graue ist etwas besser, weil er nicht so viel Erde bey sich hat. Vitruvius ziehet ihm den rothen vor; allen Arten des Sandes aber den glänzenden.

Der 3. Lehrsatz.

37. Der Kalk soll aus harten und reinen Steinen gebrannt werden.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 626. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_III_626.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)