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30, 40 bis 50 und mehrere Schuhe lang bezeichnet. Lasset dieselbe sich geschwinde 3’ tief in die Erde eingraben, und das ausgegrabene Erdreich gegen die Festung zuwerfen, damit sie dorthin bedecket sind und die Belagerten die Approche nicht bestreichen können.

2. Diesen kleinen Graben lasset durch andere erweitern, so daß er endlich eine Breite von 10’ bis 12’ bekommet, und die ausgegrabene Erde alle gegen die Festung zuwerfen. Die Tiefe muß wenigstens 3’ bleiben, kan aber auch wol 6’ bis 7’ werden, nach Beschaffenheit des Erdreiches.

3. An das Ende der Linie leget eine Redoute A, oder einen Waffenplatz, damit sich die Mannschaft darinnen aufhalten kan, den Approchirern zu succurriren, wenn Ausfälle geschehen, oder auch diese sich darein retiriren können.

4. Von der andern Seite ziehet wieder eine dergleichen Linie, und denn wieder zurücke noch eine andere u. s. w. bis ihr endlich an das Glacis der Contrescarpe kommet.

5. Zwischen die Approchen könnet ihr Batterien D legen, um nach und nach die Brustwehren der Festung davon zu bestreichen, und aus Mörsern mit Bomben und Granaten auf die Werke oder in die Stadt selbst zu spielen.

Anders.

Wenn der Boden sandicht, felsicht oder morastig ist; so setzet sie aus Schanzkörben in einer geraden Linie gegen die Face, die ihr attaquiren wollet,

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Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Rengerische Buchhandlung, Halle 1772, Seite 611. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_III_611.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)