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Die 4. Anmerkung.

8. Zur Lust pfleget man ein knallendes Pulver folgendergestalt zu machen. Nehmet 3 Theile Salpeter, 2 Theile Salis Tartari, und einen Theil Schwefel. Zerstosset es klein zu Pulver, und mischet es wohl unter einander. Wenn ihr ein wenig davon in einen Löffel thut, und über das Licht oder glüende Kohlen haltet; wird es einen sehr grossen Knall geben, so bald es schmelzet.

Die 2. Aufgabe.

9. Das Pulver zu probiren, ob es gut sey oder nicht.

Auflösung.

1. Leget ein Häuflein Pulver auf ein weisses Papier.

2. Zündet es mit einer glüenden Kohle an. Wenn es sich bald entzündet, der Rauch fein gerade aufsteiget, auf dem Papier nichts zurücke bleibet, auch dasselbe nicht verbrannt wird; so ist das Pulver gut.

Die 2. Erklärung.

10. Die Stücke sind Geschütze, daraus man grosse eiserne, bleyerne und steinerne Kugeln in die Weite durch die Gewalt des Pulvers treiben kan, und zwar nach einem Orte, der mit dem Geschütze in einer geraden Linie lieget.

Die 3. Erklärung.

11. Der Unterscheid der Stücke oder Canonen entstehet hauptsächlich aus ihrer Länge und aus der Schwere der Kugeln, die sie schiessen, und bekommen daher unterschiedene

Empfohlene Zitierweise:
Christian Wolff: Auszug aus den Anfangs-Gründen aller Mathematischen Wissenschaften. Halle: Rengerische Buchhandlung, 1772, Seite 556. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anfangsgr%C3%BCnde_der_Mathematik_III_556.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)