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Heute hatte er viel Pech.
Überall jagt man ihn weg,
Und es knurrt vor Hungerpein

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Ihm bereits das Mägelein.

Jetzt sieht er die Frau Brigitte,
Nähert sich mit sanfter Bitte,
Zieht vom Schädel seinen Filz.
„Ach, ich kränkle an der Milz!“

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Sagt er kläglich-jammerbar. –

Frau Brigitte wütend war,
Denn der Strolch mit Gaunerblicken
Schaute nach den Goldesstücken.
Eiligst in den Beutel schmierig

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Steckt sie die Dukaten gierig,

Und den Beutel will sie nun
Wieder in die Rocktasch tun.

Doch – die allzu große Hast
Schafft gar oft uns böse Last

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So auch jetzt die Zangenplier

Irrt sich in der Öffnung hier,
Denn der Rock, der hatte noch
Außerdem manch’ langes Loch,
Und durch eine solche Rille,

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Fiel der Sack in aller Stille


Empfohlene Zitierweise:
Walther Neuschub: Als Detektive. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Als_Detektiv.pdf/8&oldid=- (Version vom 31.7.2018)