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fallen; denn hier folgt ein Schritt dem andern schnell nach. Was kann euch denn auch nun vor dieser Gefahr schützen? Nichts, als eure früh erlangte ernste Denkart über diese Dinge; eure Hochachtung gegen die weisen Endzwecke Gottes, mit welcher Scheu und Abneigung gegen alles, was diesen zuwider ist, natürlich verbunden ist; eure öftere Erwägung alles des Unglücks, das aus der unerlaubten Befriedigung des Geschlechtstriebes entsteht, eure lebhafte Vorstellung der künftigen frohen Tage, die auf euch warten, wenn ihr eure Unschuld bewahret; und endlich der Umgang mit edeln gutgesinnten Menschen, die euch zu nützlichen Beschäftigungen Gelegenheit geben. Dies schützet euch jetzt vor jeder Verführung eurer selbst. Dies wird euch auch einst schützen vor jeder Verführung der Welt.

O, mögtet ihr alle, meine jungen Freunde, so glücklich werden, als ihr es nach dem Willen eures gütigen Schöpfers werden sollt! Mögtet ihr jetzt und ferner nach allen euren Kräften daran arbeiten! Mögte meine herzliche Belehrung euch dazu geschickter und williger gemacht haben!

Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Nöthige Belehrung und Warnung für Jünglinge und solche Knaben, die schon zu einigem Nachdenken gewöhnt sind. In: Allgemeine Revision des gesammten Schul- und Erziehungswesens, Heft 6. Schulbuchhandlung, Wolfenbüttel 1787, Seite 430. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Allgemeine_Revision_des_gesammten_Schul-_und_Erziehungswesens_6.pdf/442&oldid=- (Version vom 31.7.2018)