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einem Keller mehrere Monate lang aufbewahren kann, einen Eßlöffel voll in eine Bouteille voll ordinairen kalten Wassers, schüttelt es wohl um, und braucht es nachher, wie gesagt, zum zweimaligen täglichen Waschen der Schaamtheile, von dem Mastdarm an, durch Hülfe eines Schwamms. – Dieses Mittel soll zugleich, nach der Versicherung des Arztes, die gute Wirkung haben, daß die gar zu große Reizbarkeit jener Theile dadurch vermindert wird. Befleißige dich dabei

12) Der größten Reinlichkeit. Kleidung und Wäsche sey immer sauber. Unendlich viel trägt dies zur Gesundheit und Stärke des Körpers bei. Die tägliche Sorge dafür wird auch selbst deiner Seele eine immer größere Liebe zur Ordnung und Reinigkeit in jeglichem Sinne einflößen. Alle Unfläterei wird ihr durch den täglichen Anblick reinlicher Gegenstände immer verhaßter. Hingegen mit der Vernachläßigung der körperlichen Reinigkeit wird auch die Unschuld der Seele leicht vernachläßigt. Sey nie ungewaschen und ungekämmt. In deinem ganzen Anzuge herrsche Reinlichkeit und Ordnung. Auch hierzu, wie zur Stärkung deines geschwächten Körpers,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Nöthige Belehrung und Warnung für Jünglinge und solche Knaben, die schon zu einigem Nachdenken gewöhnt sind. In: Allgemeine Revision des gesammten Schul- und Erziehungswesens, Heft 6. Schulbuchhandlung, Wolfenbüttel 1787, Seite 416. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Allgemeine_Revision_des_gesammten_Schul-_und_Erziehungswesens_6.pdf/428&oldid=- (Version vom 31.7.2018)