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Lewis Carroll: Alice im Wunderland. Übersetzt von Antonie Zimmermann

„Das ist gut!“ schrie die Königin. „Kannst du Croquet spielen?“

Die Soldaten waren still und sahen Alice an, da die Frage augenscheinlich an sie gerichtet war.

„Ja!“ schrie Alice.

„Dann komm mit!“ brüllte die Königin, und Alice schloß sich dem Zuge an, sehr neugierig, was nun geschehen werde.

„Es ist – es ist ein sehr schöner Tag!“ sagte eine schüchterne Stimme neben ihr. Sie ging neben dem weißen Kaninchen, das ihr ängstlich in’s Gesicht sah.

„Sehr,“ sagte Alice; – „wo ist die Herzogin?“

„Still! still!“ sagte das Kaninchen in einem leisen, schnellen Tone. Es sah dabei ängstlich über seine Schulter, stellte sich dann auf die Zehen, hielt den Mund dicht an Alice’s Ohr und wisperte: „Sie ist zum Tode verurtheilt.“

„Wofür?“ fragte diese.

„Sagtest du: wie Schade?“ fragte das Kaninchen.

„Nein, das sagte ich nicht,“ sagte Alice, „ich finde gar nicht, daß es Schade ist. Ich sagte: wofür?“

„Sie hat der Königin eine Ohrfeige gegeben –“ fing das Kaninchen an. Alice lachte hörbar. „Oh still!“

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Lewis Carroll: Alice im Wunderland. Übersetzt von Antonie Zimmermann. Johann Friedrich Hartknoch, Leipzig 1869, Seite 111. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Alice%E2%80%99s_Abenteuer_im_Wunderland_111.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)